Die Lage war Privatbesitz der Gesellschaft Montecatini (später Montedison schließlich Solmine), bis 1976, als es Vorort der Gemeinde Massa Marittima wurde.
Die Geschichte von Niccioleta ist mit dem Bergbau verbunden. In den dreißiger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts wurden zwei riesige Vorkommen von Pyrit entdeckt, deswegen wurden die bestehende Anlagen erweitert und ein Dorf gebar (zwischen 1933 und 1936).
Im neuen Dorf wurden die Villen der Führungskräfte im höchsten Teil gebaut und die Wohnungen der Bergarbeiter an der Unterseite. Weiter unten waren die „camerotti“: sie waren Gebäude, die in vielen quadratischen Räumen aufgeteilt waren und wurden für die Arbeiter ohne Familien gebaut. Die Mine wurde 1992 geschlossen.
Im Sommer 2023 wurde Niccioleta Teil des „Netzwerks der Erinnerungslandschaften“, das sich für den Schutz und die Aufwertung von Erinnerungsorten einsetzt und sich für die Verbreitung von historischem Wissen und bürgerlichem Bewusstsein in der Öffentlichkeit engagiert.
Zu diesem Zweck wurden 15 Informationstafeln aufgestellt, die den Besucher bei der Entdeckung der wichtigsten architektonischen Strukturen des typischen Bergbaudorfes begleiten: das Arbeitshaus, die so genannten „camerotti“, der Lagerraum, die Gebäude der Arbeiter, der Luftschutzkeller und die Villa des Direktors bis hin zu den symbolischen Orten des Vergeltungsschlags, der zum Massaker an den 83 Märtyrern von Niccioleta führte. Die Texte der Tafeln in italienischer und englischer Sprache können auch angehört durch die zweisprachigen Audioguide direkt von izi.travel angehört werden.